ABZ Toblerstrasse
Städtebauliche Machbarkeitsstudie, Zürich, 2009-2010
ABZ Allgemeine Baugenossenschaft Zürich
Projektteam: Stephan Rutz, Jinwoo Lee, Andrew Simes
In Zusammenarbeit mit Planetage GmbH, Marceline Hauri, Landschaftsarchitektur
Beteiligte
ABZ Allgemeine Baugenossenschaft Zürich, Martin Grüniger, Nathanea Elte
Planpartner AG, Urs Brüngger, Barbara Evangelisti
AFS Amt für Städtebau, Regula Iseli
GSZ Grünstadt Zürich, Daniela Weiland, Karl Stammnitz
Externe Experten: Philipp Esch, Adrian Streich
AUFGABENSTELLUNG
Die bestehende Anlage, Baujahr 1929, soll nach eingehender Prüfung durch Neubauten ersetzt werden. Es sind mehrere Grundstücke zu bearbeiten. Das Grundstück zwischen Tobler- und Hadlaubstrasse kann auf Grund seiner Grösse mit der Möglichkeit einer Arealüberbauung überprüft werden. Das Grundstück südlich der Toblerstrasse hingegen soll zwar in die Gesamtüberlegungen einbezogen werden, kann jedoch aus rechtlichen Gründen den Arealbonus nicht in Anspruch nehmen.
Die Machbarkeitsstudie soll festlegen, wie weit die Ausnutzung und die Höhenentwicklung nach Arealüberbauung beansprucht werden dürfen. Die Arealüberbauung erlaubt baurechtlich eine höhere Ausnützung (max. 130% anstatt 90%) und mehr Geschosse (7 anstatt 3 Geschosse).
ANALYSE
Das Areal liegt inmitten des Zürichbergs. Dieser hochsensiblen Lage muss die künftige Bebauung entsprechen. Deshalb wird der Betrachtungsperimeter der Analysearbeit auf des Gebiet Oberstrass ausgedehnt.
Im ganzen Gebiet kaum Parzellen der gleichen Grösse zu finden. Die meisten Gebäude stehen auf kleinen Parzellen und sind entlang der Strassen angeordnet. Die Ausrichtung zum Garten hin und einer möglichen Fernsicht auf Grund der Hanglage kennzeichnet die Siedlungsstruktur. Die Baugenossenschaft hat den Anspruch, die Gartenanlage als Gemeinschaftsraum auszubilden und nicht nur als Privatgarten.
PROJEKTBESCHRIEB
In verschiedenen Arbeitschritten mit Arbeitspräsentationen vor dem ganzen Gremium werden die Möglichkeiten ausgelotet.
Auf Grund der Analyse wird eine Arbeitsthese erstellt, wo auf die mögliche maximale Geschossigkeit verzichtet, jedoch die maximale Ausnutzung angesterbt wird. Die Körnung der Bebauung orientiert sich an der Masstäblichkeit der Umgebung.
In einem zweiten Arbeitschritt werden anhand von drei Beispielen die volumetrischen Möglichkeiten gemäss Arealüberbauung aufgezeigt. Mit dem Einbau der Konzepte in das Stadtmodell sind die Massstabsunterschiede der Gebäudevolumina zu den bestehenden Bauten am Hang klar ersichtlich. Innerhalb der Anlage enstehen jedoch grössere Aussenräume.
Als Synthese werden zwei Studien ausgearbeitet. Bei beiden sind die Neubauten den Strassen entlang aufgereiht, eine Verdichtung erfolgt durch die Entwicklung in das Areal hinein. Es wird aufgezeigt, dass auf dem Areal durchaus ein städtische Verdichtung mit einer Ausnützung um die 120% erreicht werden kann. Somit wird nicht eine maximal mögliche, sondern eine zu erreichende Ausnützung für den Wettbewerb definiert. Die Überprüfung im Stadtmodell zeigt eine sehr gute Eingliederung in den Gesamtkontext. Die innerhalb der Anlage enstehenden Aussenräume werden den Charakter der Gesamtanlage stark mitprägen. Die Ausschöpfung dieses Spielraums wird im Wettbewerbsverfahren erfolgen.
Im Baukollegium der Stadt Zürich wird die Arbeit, sowohl die städtebauliche Strategie und Siedlungsstruktur als auch die Möglichkeit mit der Verdichtung innerhalb des Areals, als Grundlage für die Ausschreibung des Architekturwettbewerbes bestätigt.